Schwarzwild
Das Wildschwein (Sus scrofa), das ebenso zur Ordnung der Paarhufer (Schalenwild) gehört, weist einen gedrungenen Körper mit hohem, keilförmig gestrecktem Kopf auf. Kopf und vorderer Brustteil machen ca. ein Drittel der Gesamtlänge, die 110 bis 180 cm beträgt, aus. Schwarzwild erreicht eine Widerristhöhe von rund 115 cm.
Der Schwanz („Pürzel“), an dessen Ende sich lange Haare befinden, ist bis ca. 25 cm lang. Die Schwarte ist mit steifen, an der Spitze mehrfach gespalteten Borsten bedeckt. Sie sind am längsten über dem Widerrist und werden bei Erregung aufgestellt.
Im Winter sind die Borsten durch die Unterwolle durchwachsen und geben dem Schwarzwild Schutz vor Kälte. Die Borsten sind silbergrau bis schwarz im Winter. Borsten und Unterwolle werden nur einmal, im Frühjahr, gewechselt. In der Färbung gibt es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Nur die Frischlinge sind charakteristisch längsgestreift. Die Keiler besitzen einen massigeres und längeres Haupt, die Eckzähne (Hauer im Unterkiefer und Haderer im Oberkiefer) sind beim Keiler wesentlich besser ausgeprägt als bei der Bache.
Rauschzeit: November (Oktober) – Jänner (Mai)
Trächtigkeitsdauer: rund 115 Tage
Wurfzeit: entsprechend der Paarungszeit
Verbreitung: Von den Flachlandgebieten, Augebieten bis in das Mittelgebirge des Voralpenlandes ist das Schwarzwild mehr oder weniger stark verbreitet. In den Hochlagen der Gebirge kann das Wildschwein mangels ausreichender Nahrung nicht ständig leben. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im Osten Österreichs. Durch die in den letzten Jahren häufiger auftretende Buchen- und Eichenmast und durch den Maisanbau gefördert, vermehrt sich das Schwarzwild stark und breitet sich auch immer mehr ins Oberösterreichische hinein aus.
Schwarzwild ist die einzige Schalenwildart, die ohne Abschussplan bejagt wird.
Hörprobe: