Baumarten

Baumarten, OÖ LJV

Die folgenden Fotoserie soll grobe Anhaltspunkte für die Erkennung der wichtigsten Baumarten liefern. Die Bilder konzentrieren sich auf die Benadelung und die Blätter der Baumarten, weil diese Merkmale am häufigsten zur Erkennung von Jungbäume herangezogen werden.

Nadelbaumarten:

Fichte (Picea abies):

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Die Fichte ist der in Österreich häufigste Nadelbaum. Als großer Baum mit spitzer Krone und meist flacher, weitreichender Wurzel erreicht sie Höhen von 40 Metern und mehr. Ihr Stamm ist anfangs rotbraun und hat später eine schuppig abblätternde, graubraune Borke. Sie blüht im April/Mai alle 3-4 Jahre, in Hochlagen alle 6-8 Jahre und ihre leeren, hängenden  Zapfen fallen im Jahr nach der Reife als Ganzes ab.

Ihre Nadeln sind glänzend grün, sehr spitz und werden deshalb nur mäßig gerne verbissen, wogegen die Fichte besonders im Winter bzw. in der Jugend gerne geschält wird.

Sie ist bezüglich Boden und Klima eine relativ anspruchslose Baumart der Hochebenen und Gebirge, ist jedoch empfindlich gegen Hitze und Dürre und wird leicht vom Sturm geworfen.

 

Tanne (Abies alba):

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Auch Weißtanne genannt. Sie hat anfangs eine kegelförmige, im Alter eine storchennestartig ausgebildete Krone sowie ein tiefreichendes, herzförmiges Wurzelsystem und kann im Urwald 50 Meter hoch und über 1,5 m stark werden. Ihre Rinde ist grau und bleibt lange glatt. Sie trägt je nach Klima alle 2-6 Jahre reichlich Samen, wobei die aufrechtstehenden Zapfen gewöhnlich im Oktober zerfallen und die Zapfenspindel auf dem Zweig stehen bleibt.

Die flachen Nadeln sind oberseits glänzend dunkelgrün, an der Spitze meist eingedellt und haben an der Unterseite zwei weiße Längsstreifen. Im Herbst und Winter werden die Zweige von Jungpflanzen gerne verbissen, frische Triebe im Frühjahr und Sommer hingegen kaum.

Die Tanne gehört zu den anspruchsvollsten Baumarten, sie braucht tiefgründige, lockere und nährstoffreiche Böden sowie relativ viel Feuchtigkeit. Sie ist eine ausgesprochene Schattbaumart und schützt durch ihre Krone den Waldboden vor Austrocknung durch Sonne und Wind.

 

Lärche (Larix decidua):

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Die Lärche, die einzige winterkahle Nadelbaumart, hat eine stumpfe, kegelförmige Krone und ein tiefgehendes, stark verzweigtes Herzwurzelsystem. Ihre anfangs glatte Rinde entwickelt sich relativ frühzeitig zu einer tiefrissigen, oft mächtigen Borke, wodurch sie nur in jungen Jahren schälgefährdet ist. Die Lärche wächst in der Jugend sehr rasch, wird jedoch im Alter von 20 bis 30 Jahren von der Fichte eingeholt und überwachsen. Sie kann ein Alter von 600 bis 700 Jahren, Baumhöhen bis 50m und Stammstärken von 1,5m erreichen.

Ihre hellgrünen, weichen und dünnen Nadeln, die an älteren Trieben in Büscheln stehen, sind nicht verbißbeliebt, jedoch ist die Lärche als Fegebaum sehr beliebt.
Als Gebirgsbaum kommt sie in den Alpen bis in eine Seehöhe von 2400m vor, häufig mit starkem Wurzelanlauf und im unteren Teil säbelförmig gekrümmtem Stamm.

Als ausgesprochene Lichtbaumart bevorzugt sie freie Lagen mit frischen, lockeren Böden. Ihr relativ wertvolles Holz hat einen schmalen, gelblichen Splint und einen rotbraunen Kern.

 

Rotkiefer (Pinus sylvestris):

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Sie wird auch Rotföhre oder Waldkiefer genannt. Die Rotkiefer ist ein schnellwüchsiger, immergrüner Nadelbaum mit feiner, rötlicher Borke im oberen Stammteil, unten dagegen grobborkig, wodurch sie nur in jungen Jahren schälgefährdet ist. Sie bildet eine hochangesetzte, in der Jugend kegelförmige, später schirmförmige Krone aus sowie eine tiefgehende Pfahlwurzel mit teils tief in den Boden reichenden Seitenwurzeln. Sie kann unter günstigen Bedingungen ein sehr hohes Alter erreichen sowie Baumhöhen von über 40 Metern.

Ihre langen, dunkelgrünen, stachelspitzigen Nadeln sind feiner als die der Schwarzkiefer, nur mäßig verbißbeliebt, jedoch ist die Rotkiefer sehr beliebt als Fegebaum.

Im Allgemeinen ist die Kiefer außerordentlich anpassungsfähig und gegen Frost und Hitze unempfindlich. Sie ist sehr lichtbedürftig, gehört aber sonst zu den bescheidensten Baumarten. Beste Entwicklung auf tiefgründigen, lockeren Böden.

 

Schwarzkiefer (Pinus nigra):

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Sie wird auch Schwarzföhre genannt. Großer oder mittelgroßer Baum mit schlankem Stamm und kegelförmiger, im Alter schirmförmiger Krone. Sie hat eine durchgehend grobe, sich bis in den Wipfel erstreckende, dunkelgraue Borke. Bewurzelung flach und weitverzweigt.

Ihre langen, schwarzgrünen und sehr derben Nadeln sind zu zweit gruppiert; insgesamt ist sie beim Wild etwas weniger beliebt als die Rotkiefer.

Ihre Ansprüche an Boden und Luftfeuchtigkeit sind äußerst gering und sie gedeiht auch auf flachgründigen, reinen Kalkböden. Als Halbschattbaumart ist sie wärmebedürftig, frosthart, unempfindlich gegen Hitze und Dürre und sturmfest.

 

Latsche (Pinus mugo):

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Die Latsche ist eine von drei Unterarten der Bergkiefer und wird auch Legföhre oder Zwergföhre genannt. Sie wächst sehr langsam und bildet einen niederliegenden Strauch mit knieförmig sich aufrichtenden Stämmen. Sie besitzt ein weit ausstreichendes, flaches Wurzelsystem ohne Pfahlwurzel; die Rinde ist schwarzgrau und die Knospen oft harzig.

Ihre derben, dunkelgrünen Nadeln stehen sehr dicht und sind zu zweit gruppiert.

Die Latsche kommt in den Alpen bis in eine Seehöhe von 2700 m vor.

 

Zirbe (Pinus cembra):

Sie wird auch Zirbelkiefer oder Arve genannt und bildet an einem dicken Stamm eine tief angesetzte kegelförmige, später walzenartige Krone. Sie besitzt ein weit ausgreifendes, kräftiges Wurzelsystem und eine graubraune Schuppenborke.

Die Zirbe ist fünfnadelig, d.h. jeweils fünf ihrer Nadeln stehen zusammen in einem Büschel. Diese Hochgebirgsbaumart wird bevorzugt gefegt und sie ist sehr verbiß- und schälbeliebt.

Als sehr lebenszäher Baum der Gebirgslagen geht sie in den Alpen bis auf 2400 m Seehöhe und kann bei günstigen Bedingungen über 20 m hoch, mehr als 1000 Jahre alt und über 2 m stark werden.

 

Eibe (Taxus baccata):

Die Eibe ist ein kleiner bis mittelgroßer Baum mit oft gegabeltem Stamm und dichter unregelmäßiger Krone; oft auch strauchartig. Sie bildet ein tiefgehendes Wurzelsystem aus und ihre Rinde ist rotbraun, später graubraun mit plattenförmig sich ablösender Borke.

Die weichen Nadeln sind flach und spitz, an der Oberseite glänzend dunkelgrün, unterseits mattgrün und sie trägt rote, fleischige Früchte deren Samen giftig sind.

Sie ist eine ausgesprochene Schattbaumart und liebt frische, kalkhaltige Böden. Das sehr dauerhafte Holz hat einen dunkelbraunen Kern und einen hellen schmalen Splint.

 

Douglasie (Pseudotsuga menziesii):

Die Douglasie – auch Douglastanne genannt – hat ihre Heimat in Nordamerika. Als großer Baum bildet sie eine spitze, kegelförmige Krone und ein flachstreichendes Herzwurzelsystem aus. In der Jugend glatte Rinde, später tiefrissige, dicke und dunkle Borke.

Ihre Nadeln sind ähnlich jener der Tanne, weich und flach, nicht stechend  und unterseits heller grün als oberseits, mit zwei hellen Längsstreifen. Sie wird sehr gerne verbissen und ist auch beliebt als Fegebaum.

Die Douglasie liebt frischen, tiefgründigen und fruchtbaren Boden. Sie ist dort relativ raschwüchsig, allerdings auch sturmgefährdet.

 

Laubbaumarten :

Rotbuche (Fagus sylvatica):

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Die Buche hat im Bestand einen geraden, vollholzigen Stamm mit hoch angesetzter Krone; im Freistand ist sie auch tief beastet. Ihr silbrig-grauer Stamm hat bis ins hohe Alter eine glatte und dünne Rinde. Sie bildet ein ausgeprägtes Herzwurzelsystem.

Ihre spitz-eiförmigen Blätter mit welligem Rand sind oberseits glänzend grün, unterseits heller. Sie ist eine sehr verbißbeliebte Baumart (vor allem auch bei Feld- und Schneehasen im Winter), schälbeliebt (v. a. im Frühjahr und Sommer), wird allerdings relativ selten gefegt. Ihre energiereichen Früchte – die Bucheckern – werden von vielen Wildarten gerne aufgenommen.

Als anspruchsvolle Baumart bevorzugt sie feuchtes, warmes Klima und gedeiht bestens auf frischen, lockeren und kalkhaltigen Böden. Sie verträgt in der Jugend relativ viel Schatten, außerdem ist sie sehr bestandespfleglich und wirkt bodenverbessernd, weshalb sie auch „Mutter des Waldes“ genannt wird.

 

Hainbuche (Carpinus betulus):

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Die Hainbuche findet sich als mittelgroßer Baum oft als Beimischung in Eichenwäldern, sehr häufig aus Stockausschlägen hervorgegangen und daher vielstämmig und strauchartig. Ihr Stamm ist im Querschnitt meist asymmetrisch und spannrückig, mit glatter, grauer, dünner Rinde, bei älteren Bäumen oft hellere, senkrechte Streifen.

Ihre Blätter sind scharf doppelt gesägt und sie ist sehr verbiß-, schäl- und fegebeliebt.

Die Hainbuche stellt an ihren Standort mittlere Ansprüche und wird auch auf frischen, mineralkräftigen und mäßig lockeren Böden nicht über 25 Meter hoch. Da sie den Schnitt gut verträgt wird sie sehr gerne als Heckenpflanze verwendet. Ihr helles, gelbliches Holz zählt zu unseren härtesten und schwersten Hölzern.

 

Bergahorn (Acer pseudoplatanus):

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Der  Bergahorn bildet im Alter hochschaftige und breitkronige Bäume mit starker und ziemlich tiefgehender Bewurzelung. Die Rinde ist in der Jugend graubraun und glatt, später bildet sich eine hellbraune, in flachen Schuppen abblätternde Borke, ähnlich einer Platane.

Die Blätter des Bergahorns sind 5-nervig und 5-lappig mit spitzen Einschnitten und er ist nicht nur sehr verbißbeliebt, sondern auch begehrt als Fege- und Schälbaum.
Er bildet im Freistand tiefangesetzte, mächtige Kronen und kann bis 500 Jahre alt, sehr hoch und 2 Meter stark werden.

Er liebt frische, tiefgründige, mineralstoffreiche Böden und kommt als Gebirgsbaum in den Alpen bis auf 1600 Meter Seehöhe vor, wobei er im Bergwald auf der Wetterseite oft stark bemoost ist.

 

Spitzahorn (Acer platanoides):

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Als mittelgroßer Baum mit schlankem, geradem Stamm hat der Spitzahorn meistens eine ziemlich dicht belaubte Krone. Die Rinde ist bei jungen Bäumen meist glatt und blass braun, relativ bald bildet sich eine dunkelbraune, längsrissige, aber nicht abblätternde Borke.

Die Blätter des Spitzahorns sind 7-nervig mit runden Einbuchtungen und spitzen Lappen. Er ist beim Wild ähnlich beliebt wie der Bergahorn.

Er wird kaum über 150 Jahre alt und bleibt auch im Höhen- und Stärkenwachstum hinter dem Bergahorn zurück. Er ist bezüglich seines Standorts anpassungsfähiger, kommt aber bevorzugt in den Tieflagen und im niedrigen Bergland vor.

 

Feldahorn (Acer campestre):

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Als eher kleiner Baum mit kurzem Stamm und unregelmäßiger Krone bildet er eine tiefgehende Herzwurzel. Die Rinde ist hellgrau und glatt, im Alter bildet sich eine rissige Borke.

Die Blätter sind deutlich kleiner als bei Berg- und Spitzahorn, 5- bis 7-lappig und ziemlich derb. Beim Wild ist er ähnlich beliebt wie die anderen Ahornarten.

Er ist genügsamer und anpassungsfähiger, allerdings auch wärmebedürftiger. Der Feldahorn kommt in der Ebene und im Hügelland gerne in Feldgehölzen und an Waldrändern vor.

 

Stieleiche (Quercus robur):

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Die Stieleiche ist ein großer stattlicher Baum mit starkästiger, unregelmäßiger Krone. Die starke Pfahlwurzel entwickelt sich später zu einer kräftigen Herzwurzel. Die anfangs silbergraue und glänzende Rinde reißt später auf und es entwickelt sich eine tiefrissige, graubraune Borke.

Die Blätter stehen in Büscheln am Ende der Triebe, haben einen kurzen Blattstiel mit „Öhrchen“ am Blattgrund. Die Eicheln haben einen langen Stiel, daher auch der Name. Sie ist nur sehr jung schälgefährdet, allerdings sehr verbißbeliebt.

Sie kann in Höhe und Stärke sehr große Dimensionen erreichen und auch ein sehr hohes Alter. Sie stellt sehr hohe Ansprüche an den Standort und gedeiht bestens im warmen Klima des Tief- und Hügellandes.

 

Traubeneiche (Quercus petraea):

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Großer Baum mit schlankem Stamm und regelmäßiger Krone.

Die Blätter sind langgestielt, haben einen keilförmigen Blattgrund und stehen nicht gebüschelt. Die Eicheln sind meist kürzer und gedrungener als die der Stieleiche, sind fast ungestielt und meist zu mehreren gehäuft (Name!). Verbiß- und Schälgefährdung ähnlich der Stieleiche. Die energiereichen Früchte beider Arten werden von vielen Wildarten sehr gerne aufgenommen.

Sie ist bezüglich des Standorts etwas weniger anspruchsvoll und ist ein typischer Baum des Hügellandes und der Mittelgebirge.

 

Zerreiche (Quercus cerris):

Ihre Heimat ist Südeuropa und sie kommt nur ganz im Osten Österreichs vor.

Ihre Blätter sind meist spitzlappig und etwas weniger verbißbeliebt.

Sie ist sehr wärmebedürftig, stellt allerdings an den Boden geringere Ansprüche als die anderen Eichenarten.

 

Bergulme (Ulmus glabra):

Die Bergulme – auch Bergrüster genannt – ist ein großer Baum mit graubrauner Rinde und seicht längsrissiger Borke. Die anfängliche Pfahlwurzel entwickelt sich später zu einer kräftigen Herzwurzel mit zahlreichen flachen Seitenwurzeln.

Die großen Blätter sind ähnlich dem Haselstrauch, im oberen Drittel am breitesten und oft dreizipfelig, am Blattgrund oft fast symmetrisch.

Sie ist die in Mitteleuropa verbreitetste Ulme und kommt in der Ebene, im Hügelland und im Gebirge bis 1300 Meter Seehöhe vor.

 

Feldulme (Ulmus campestris):

Die Feldulme – auch Feldrüster – bildet im Freistand eine breite, dichtbelaubte Krone mit anfangs graubrauner, glatter Rinde und später dunkelbrauner, rechteckig zerklüfteter Borke.

Die eiförmigen Blätter haben ihre größte Breite in der Mitte und sind am Blattgrund auffallend ungleich. Beide Ulmenarten werden gerne verbissen, gefegt und auch geschält.

Die Feldulme ist bezüglich des Bodens eine sehr anspruchsvolle Baumart, sie braucht wärmeres Klima und ist eine Baumart der Ebenen, Flusstäler und Auen.

 

Gemeine Esche (Fraxinus excelsior):

Die Esche bildet eine tiefgehende Pfahl- mit weitstreichenden Seitenwurzeln aus und sie neigt sehr zum Zwieselwuchs. Die anfänglich grünlichgraue, glatte Rinde bildet später eine raue, dichtrissige, schwarzbraune Borke.

Die großen, langgestielten Blätter haben meist 11 Fiedern, welche länglich, zugespitzt und ungleich gesägt sind. Die Esche ist sehr verbißbeliebt und wird auch gerne geschält und gefegt.

Sie ist eine sehr anspruchsvolle Baumart und verlangt frische, tiefgründige, nährstoffreiche Böden; ein typischer Baum der Niederungen, Flusstäler und Auen.

 

Eberesche (Sorbus aucuparia):

Die Eberesche wird auch Vogelbeere genannt und sie kommt als mittelgroßer Baum, als auch strauchartig vor. Sie hat anfangs eine glatte, hellgraue, glänzende Rinde, im Alter eine dunkelgraue, längsrissige Borke.

Ihre Blätter sind ähnlich der Esche, jedoch sind die Fiederblättchen schmäler und stärker gezähnt. Die im Herbst leuchtend orangen Beerentrauben sind eine beliebte Vogelnahrung; außerdem ist  sie sehr verbiß-, fege- und auch schälbeliebt.

Die Eberesche ist eine sehr anspruchslose Baumart und kommt in Gebirgslagen bis an die Baumgrenze vor.

 

Winterlinde (Tilia cordata):

Die Winterlinde, oder auch kleinblättrige Linde, wird im Freistand ein großer Baum mit kurzem, dickem Stamm und umfangreicher Krone. Die anfangs braune, glatte Rinde bildet im Alter eine dunkle, aufgerissene, eichenartige Borke.

Ihre kleineren, breit herzförmigen Blätter stehen auf einem kahlen Blattstiel. Beim Schalenwild sind beide Lindenarten meist nicht besonders beliebt.

Die Winterlinde kann ein Alter von mehreren hundert Jahren und beträchtliche Stammstärken erreichen.

 

Sommerlinde (Tilia platyphyllos):

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Die Sommerlinde, auch großblättrige Linde, bildet im Freistand noch mächtigere Kronen und stärkere Stämme als die Winterlinde. Die anfängliche Pfahlwurzel wird im Alter zu einem mächtigen Wurzelstock mit kräftigen Herz- und Seitenwurzeln.

Ihre großen, rundlich bis herzförmigen Blätter sind beiderseits behaart und stehen auf einem behaarten Blattstiel.

Sie ist raschwüchsiger als die Winterlinde, kann etwa 1000 Jahre alt werden und Stammstärken von 4-5 Metern erreichen. Häufiger Allee- und Parkbaum.

 

Schwarzerle (Alnus glutinosa):

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Schwarzerlen werden mittelgroße bis große Bäume und haben im Alter eine schwarzbraune Borke. Sie bildet ein sehr anpassungsfähiges Herzwurzelsystem mit einer tiefgehenden Pfahlwurzel aus.

Die Blätter sind verkehrt eiförmig und an der Spitze eingebuchtet. Sie ist nicht verbiß- und schälbeliebt.

Sie braucht tiefgründige, anhaltend feuchte Böden und verträgt von allen Baumarten die meiste Bodenfeuchtigkeit. Als typischer Bachbegleiter ist sie sehr häufig an Ufern zu finden.

 

Grauerle (Alnus incana):

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Die Grauerle – auch Weißerle genannt – kommt in Baumform, aber auch strauchartig vor. Ihre Rinde ist erst graubraun, später glänzend silbergrau und bildet keine Borke.

Ihre Blätter sind eiförmig, zugespitzt und an der Unterseite behaart. Sie ist nicht verbiß- und schälbeliebt und wird nur mäßig gerne gefegt.

Diese anspruchslose und anpassungsfähige Baumart kommt in Auwäldern des Überschwemmungsgebietes an Alpenflüssen vor, wird aber auch gern verwendet für Aufforstungen von Ödflächen.

 

Grünerle (Alnus viridis):

Die Grünerle wächst strauchförmig, erreicht nur Höhen von 1-3 Metern und hat eine aschgraue, glatte Rinde.

Ihre Blätter sind ähnlich der Grauerle, jedoch deutlich kleiner, schärfer gezähnt und meist glänzend. Sie wird als einzige Erlenart gerne verbissen.

Die Grünerle ist nahezu unempfindlich gegen Witterungseinflüsse und kommt bis in hohe Gebirgslagen vor. Sie findet auch Verwendung als Schutzgehölz gegen Steinschlag und Lawinen („Laublatsche“).

 

Salweide (Salix caprea):

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Die Salweide ist sehr weit verbreitet und kommt als mittelgroßer Baum, aber auch strauchförmig vor. Sie hat eine glatte, grau-grünliche Rinde mit kleinen rotbraunen Flecken.

Ihre Blüten im Frühjahr sind die „Palmkätzchen“ und ihre Blätter haben eine kurze, zurückgezogene Spitze. Die Salweide ist wie viele der zahlreichen Weidenarten sehr verbiß- und fegebeliebt.

Sie stellt nur geringe Ansprüche an den Standort, ist aber sehr lichtbedürftig und deshalb vorzugsweise an Waldrändern und Lichtungen zu finden.

 

Aspe (Populus tremula):

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Sie wird auch Espe oder Zitterpappel genannt. Ihre vorerst gelblich-graue und glatte Rinde wird mit zunehmendem Alter von Borkenwülsten durchbrochen und rissig.

Die Aspe hat sehr vielgestaltige Blätter und ist eine sehr beliebte Verbißbaumart, welche auch gerne gefegt und geschält wird.

Sie ist sehr anpassungsfähig, liebt jedoch humusreiche frische Böden. Ihr Laub ist leicht zersetzlich und wirkt bodenverbessernd.

 

Schwarzpappel (Populus nigra):
Die Schwarzpappel ist eine mittelgroße bis große Baumart, welche vorwiegend flache und weit ausstreichende Wurzeln bildet. Ihre Rinde ist anfangs grau-weiß, später bildet sich eine tiefrissige, schwärzliche Borke, ähnlich der Eichenborke.

Ihre Blätter sind rundlich-dreieckig bis rautenförmig und lang zugespitzt. Als Verbißbaumart ist sie ähnlich beliebt wie die Zitterpappel.

Sie ist eine anspruchslose Baumart und gedeiht sehr gut auf frischen, humusreichen Böden. Als lichtbedürftige Baumart kommt sie häufig in feuchten Wäldern und an Fluß- und Bachufern vor.

 

Mehlbeere (Sorbus aria):

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Die Mehlbeere bildet einen Großstrauch oder kleinen Baum mit meist krummschäftigem Stamm. Dieser hat eine glatte Rinde und die Blätter sind oberseits glänzend grün, an der Unterseite weißfilzig.

Die Mehlbeere steht gerne auf trockenen, sonnigen Kalkstandorten und ist eine Baumart des Berglandes. Sie ist sehr verbißbeliebt.

 

Birke (Betula pendula):

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Die Birke bildet oft große Bäume mit schlankem, meist krummem Stamm. Dieser hat eine auffallend glänzend weiße Rinde, welche im Alter eine tiefrissige, schwärzliche Borke bildet. Sie wird sehr gerne verbissen und gefegt, allerdings selten geschält.

Die Birke ist unsere lichtbedürftigste Laubbaumart; sie ist relativ anspruchslos und kann noch auf  kann noch auf den ärmsten und trockensten Standorten vorkommen.

 

Hasel (Corylus avellana):

{mosimage cw=200 popup=1}Die Hasel bildet meist große Sträucher mit flachstreichender Wurzel. Ihre Rinde ist graubraun und glatt, im Alter etwas rissig.

Die großen Blätter sind rundlich, mit herzförmigem Grund und kurzer Spitze.

Als anspruchsvolle und lichtliebende Art findet man die Hasel häufig in der Ebene und in den Mittelgebirgen, besonders an den Waldrändern.

 

Gemeine Roßkastanie (Aesculus hippocastanum):

{mosimage cw=200 popup=1}Die Roßkastanie bildet schöne Bäume mit kurzem, starkem Stamm und breiter, reich belaubter Krone. Sie bildet flache, weitstreichende Wurzeln und hat eine dunkelbraune Rinde, die im Alter borkig wird und in dünnen  Schuppen abblättert.

Ihre Blätter sind langgestielt, gefingert, mit 5 bis 7 Fiedern, welche im oberen Drittel am breitesten sind.

Sie stellt hohe Ansprüche an den Boden, jedoch nur geringe an Licht und Wärme. Als Alleebaum ist die Roßkastanie sehr verbreitet.
Ihre glänzenden, rotbraunen Früchte sind eine begehrte Äsung für das Rotwild.

 

Edelkastanie (Castanea sativa):

{mosimage cw=200 popup=1}Die Edelkastanie ist eine Baumart der Mittelmeerländer und sie wird im Freistand ein mittelgroßer, breitkroniger und kurzschäftiger Baum. Ihre anfangs glatte, olivbraune Rinde bildet im Alter eine graubraune, rissige Borke.

Ihre glänzenden Blätter sind länglich, am Rande buchtig gezähnt und stachelspitzig.

Sie stellt bezüglich Boden und Wärme relativ hohe Ansprüche und ist empfindlich gegen Spät- und Frühfröste.
Ihre braunen, im Vergleich zur Roßkastanie zugespitzten Früchte brauchen zur Fruchtreife ein mildes, nicht zu trockenes Weinbauklima.

 

Sträucher :

Viele Landschaftsgehölze und Sträucher haben betreffend Maßnahmen der Lebensraumverbesserung eine wichtige jagdliche Bedeutung:

So werden zum Beispiel bei der Einbringung von Verbißgehölzen gerne verschiedene Weidenarten, aber auch Aspe, Eberesche, Holunder, Robinie und Hainbuche gepflanzt.

Auch die Auspflanzung von Wildobstbäumen, deren Früchte eine wichtige Wildtiernahrung darstellen, ist ein bedeutendes Element der Lebensraumverbesserung. Dazu werden häufig Wildbirne, Wildapfel, Vogelkirsche, Roßkastanie oder Maulbeerbaum verwendet.

Auch bei der Anlage von Remisen im Feldrevier, die als Deckung und Ruhezonen für das Niederwild dienen, werden bevorzugt Busch- und Straucharten wie Heckenrose, Sanddorn, Weißdorn, Liguster, Holunder etc. angepflanzt.

 

Häufig verwendete Arten sind:

  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Steinweichsel (Prunus mahaleb)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Roter Holunder (Sambucus racemosa)
  • Europäische Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Hundsrose od. Hagebutte (Rosa canina)
  • Apfelrose (Rosa rugosa)
  • Vielblütige Rose (Rosa multiflora)
  • Feldrose (Rosa avensis)
  • Zaunrose (Rosa rubiginosa)
  • Schlehdorn (Prunus spinosa)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • Wildapfel (Malus sylvestris)
  • Wildbirne (Pyrus pyraster)
  • Faulbaum (Rhamnus frangula)
   
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