Geflügelpest (Vogelgrippe)

Geflügelpest (Vogelgrippe), OÖ LJV

Die Geflügelpest hat Europa wieder erreicht und tritt seit Ende Oktober in vielen Staaten auf. Diese Krankheit ist für Geflügel hoch ansteckend und kommt sowohl beim Hausgeflügel als auch bei zahlreichen wildlebenden Vogelarten vor.

Durch infiziertes Wildgeflügel kann eine Übertragung in Hausgeflügelbestände stattfinden. Stark betroffen von der Seuche sind derzeit Deutschland, Dänemark und die Niederlande. Besonders im Norden Deutschlands wurden viele Fälle bei Wildvögeln nachgewiesen. Auch beim Hausgeflügel gab es bereits in mehreren Staaten Seuchenausbrüche. Nun wurde das Geflügelpest-Virus bei Wildenten im Landkreis Passau (Bayern) nachgewiesen.

Das Österreichische Gesundheitsministerium mahnt daher zu verstärkter Wachsamkeit.

Um die österreichischen Geflügelbestände bestmöglich zu schützen und einem Eintrag in den Hausgeflügelbestand vorzubeugen wurde von der auf Bundesebene eingerichteten „Task force Geflügelpest“ beschlossen, vorsorglich das Gebiet entlang des Inns in Oberösterreich zum Risikogebiet zu erklären.

Für Hausgeflügelbestände in den betroffenen Gemeinden gelten erhöhte Biosicherheitsmaßnahmen.

Gleichzeitig ist ein intensiviertes Monitoring im Wildvogelbestand durchzuführen, um Seuchenausbrüche beim Wildgeflügel frühzeitig zu erkennen.

 Die Oö. Jägerinnen und Jäger wurden in diesem Zusammenhang um Unterstützung gebeten, da diese regelmäßig und flächendeckend in den Revieren unterwegs sind, und auch für die Gesundheit des Wildes Verantwortung tragen. Wir bitten Sie daher, noch genauer auf eventuelles Fallwild beim Federwild zu achten! Gerade Gewässer stellen „neuralgische Punkte“ dar, an denen sich Zugvögel im Winter in großen Gruppen ansammeln. Durch die ins Wasser abgegebene Losung ist auch die Ansteckungsgefahr erhöht.

Untersuchungen an verendet aufgefundenen Wasser- oder Greifvögeln

Das Auffinden von toten Wasser- oder Greifvögeln ist gemäß der Geflügelpest-Verordnung meldepflichtig, und somit der zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden.

Untersuchung an erlegtem Wasserflugwild

Weiters ist ein Monitoring auf freiwilliger Basis geplant. Es sollen Proben von erlegtem Wasserflugwild genommen werden (Tupfer) und an die AGES – Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen nach Mödling geschickt werden. Dieses Monitoring soll nicht nur in Risikogebieten, sondern flächendeckend in ganz Österreich stattfinden. Hier wird die jeweilige Bezirksverwaltungsbehörde mit dem Bezirksjägermeister in Kontakt treten, um Details zu vereinbaren.

Für eine erfolgreiche Tierseuchenbekämpfung ist die frühzeitige Erkennung der Seuche die wichtigste Voraussetzung! Den Jägern kommt hierbei eine besondere Verantwortung zu. Wie schon bei der Prävention der Afrikanischen Schweinepest werden die Jäger auch in diesem Fall ein verlässlicher Partner für die Landesveterinärbehörde sein und ihre Beiträge leisten.

Vielen Dank!

Weitere wichtige Informationen rund um die Geflügelpest finden Sie auf:

www.ages.at

www.verbrauchergesundheit.gv.at

 

   
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