Bezirksjägertag Ried 2023
Jagd hat wichtigen Auftrag in herausfordernden Zeiten Auch wenn die Voraussetzungen schwieriger werden, nimmt die Jägerschaft im Bezirk Ried ihre Verantwortung und ihre Verpflichtungen ernst.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Keine-Sorgen-Messesaal beim diesjährigen Bezirksjägertag: „Nach zweijähriger, coronabedingter Pause ist das ein eindrucksvolles Zeichen der Geschlossenheit, die für uns Jägerinnen und Jäger heute wichtiger ist denn je“, betonte Bezirksjägermeister-Stellvertreter Manfred Schabetsberger im Namen des gesundheitsbedingt fehlenden Bezirksjägermeisters Rudolf Wagner.
Dass die Jagd oft in einem starken Spanungsverhältnis steht und durch verschiedenste Einflüsse von Freizeitnutzung bis Klimawandel durchgehend schwieriger wird, unterstrich auch Mag. Yvonne Weidenholzer. Die Bezirkshauptfrau – selbst passionierte Jägerin – wies zugleich auf das gute Einvernehmen und das gegenseitige Vertrauen zwischen Jägerschaft, Grundeigentümern und Behörde im Bezirk Ried hin.
Knapp 500 Rehe mehr erlegt als im Vorjahr
Sichtbarer Ausdruck dafür ist nicht zuletzt, dass die Abschusspläne beim Rehwild im abgelaufenen Jagdjahr mit 113 Prozent mehr als erfüllt wurden. 4385 Rehe wurden erlegt, knapp 500 mehr als ein Jahr zuvor. Das sei keineswegs selbstverständlich, ergänzte Weidenholzer. „Lob und Dank“ gab es auch vom obersten Forstbeamten des Bezirks, DI Hanspeter Haferlbauer.
„Jagd und Landwirtschaft haben mehr gemeinsam als sie trennt: Beide arbeiten in der Natur mit der Natur und wollen ein stabiles Ökosystem an die nächsten Generationen weitergeben“, erklärte der neue Bezirksbauernkammer-Obmann Christoph Schneiderbauer in seinem ersten Grußwort beim Bezirksjägertag. Auch bei der Schwarzwildbejagung (Afrikanische Schweinepest) und beim Thema Wolf müssten Jäger und Landwirte gemeinsam die Entwicklung in die richtige Richtung lenken.
18 Reviere im Bezirk werden neu verpachtet
Mehr als 900 Jägerinnen und Jäger üben im Bezirk Ried die Jagd aus, in 36 Genossenschaftsjagdrevieren und zwölf Eigenjagden. 18 Reviere werden heuer neu verpachtet. Zur Strecke kamen in diesem Jagdjahr u. a. 57 Stück Schwarzwild, rund 4100 Hasen, knapp 1200 Fasane, 1500 Wildenten und mehr als 400 Füchse.
Wie die Zukunft der Jagd insgesamt aussieht, werde letztlich von der Gesellschaft entschieden, stellte Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner beim Bezirksjägertag fest. Sein Appell: „Jede Jägerin, jeder Jäger muss Botschafter sein und mit dem eigenen Auftreten dafür sorgen, dass Jagd kompetent und sympathisch wahrgenommen wird!“
Zitat:
„Die Jagd ist keine geduldete Randgruppe, sondern ein vitaler Teil der Gesellschaft – gerade im Bezirk Ried!“
Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner
Ehrungen & Auszeichnungen
Jäger seit 50 Jahren!
Den neuen Trägern des Goldenen Bruchs gratulierten Bezirksjägermeister-Stv. Manfred Schabetsberger (r.) sowie NRAbg. Manfred Hofinger, Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer und Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner.
Goldener Bruch: Josef Aigner, Aurolzmünster; Heinrich Floss, Kirchheim; Alois Gadermair, Mettmach; Josef Kaisinger, Mehrnbach; Franz Lobmaier, Tumeltsham; Gottfried Ornetsmüller, St. Marienkirchen/H.; Helmut Schachinger, Mörschwang; Fritz Schmierer, Ried; Johann Weilhartner, Ort.
60 Jahre Jäger: Max Hörmandinger, Andrichsfurt; Georg Ornetsmüller, Mettmach; Alois Burgstaller, Taiskirchen.
65 Jahre Jäger: Martin Freund, Hohenzell; Max Kreuzhuber, St. Marienkirchen/H.; Ferdinand Lang, Mettmach; Josef Sporn, Geinberg.
Raubwildnadel: Markus Brückl, Tumeltsham; Franz Spießberger, Ried; Rainer Windsberger, Kirchdorf; Lukas Zechleitner, Wippenham.
Ehrenurkunde für Verdienste um die Jagd: Georg Haider, Pattigham; Franz Lobmaier, Tumeltsham.
Jagdhornbläserabzeichen: Ludwig Ortmaier, Weilbach (40 Jahre); Josef Penninger, Pramet (35 Jahre); Franz Glechner, Mehrnbach, Josef Landlinger jun., Andrichsfurt (20 Jahre).
Fotos: OÖ. LJV / Bezirksgruppe Ried