Einweihung der Hubertuskapelle der Mininger-Jägerschaft
Etwa 700 Gäste aus Mining und Umgebung, darunter zahlreiche jagdliche Prominenz aus benachbarten Bezirken und befreundeten Jägern aus Tirol, nahmen am 12. Juni an der Einweihung der im Jahr 2020 erbauten Hubertuskapelle teil. Allen voran unser Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner. Der Gottesdienst wurde von den Mattigtaler-Jagdhornbläser und der Liedertafel Mining feierlich umrahmt.
In seiner Predigt hob H. Andreas CanReg Unterhuber (Hofmeister des Stiftes Reichersberg und selbst Weidmann) die in der heutigen säkularen Gesellschaft positive Symbolkraft eines solchen Werks hervor. War doch das Motiv für den Bau die Dankbarkeit über das seit Jahrzehnten gedeihliche Miteinander der gegenwärtig zwanzig Mininger Jäger (w/m). Den Gottesdienst begleitete auch die zuständige Pastoralassistentin Mag. Christine Roska mit Ministranten.
Die Kapelle ziert ein 100 Jahre alter Altar aus Südtirol, der im Jahr 2009 über Tiroler Jagdkollegen und der Pfarre Inneralpbach als Geschenk den Weg nach Mining fand. Ein handgeschmiedetes Altargitter, das in tatkräftiger Mithilfe der Jägerschaft von einer nahe am Standort der Kapelle beheimateten Schmiedewerkstätte geschaffen wurde, trennt den Altarraum vom Andachtsraum. Am Altar befindet sich eine eindrucksvolle, von einen Holzkünstler aus Bayern geschaffene, Hubertusstatue. Zwei von einem örtlichen Künstler kunstvoll gestaltete Holztafeln tragen die Namen aller am Bau mitwirkenden Jäger und der in den letzten vier Jahrzehnten in die Ewigkeit vorausgegangenen Weidkameraden.
Jagdleiter Fritz Gradinger verwies in seiner Begrüßung insbesondere auf das gute Miteinander mit den Grundbesitzern. Er dankte den heimischen und auch auswärtigen Spendern für das zur Verfügung gestellte Baumaterial.
Als Planer der Kapelle und Koordinator der Bautätigkeiten schilderte BGM a. D. Günter Hasiweder die auch in einem Gästebuch für die Kapelle in Kurzform festgehaltene Baugeschichte in launigen Worten lebendig.
Der Landesjägermeister würdige in seiner Rede die von der Mininger-Jägerschaft geleisteten 2.000 Arbeitsstunden und das ausschließlich von der Jägerschaft finanzierte Bauwerk. Es zeugt nicht zuletzt auch von Respekt und Dankbarkeit über Fauna und Flora und überhaupt gegenüber der Schöpfung, auch in unserer Zeit noch ein so symbolträchtiges Gebäude zu errichten.
Bürgermeister Josef Zechmeister fand in seiner Ansprache lobende Worte für die über die Jagd weit hinausreichende Aktivität der Jägerschaft und spendete einen Weihwasserkessel für die Kapelle.
Beim anschließenden Frühschoppen versorgten die Jägerfamilien und zahlreiche Helfer aus mehreren Vereinen die Gäste mit Speis und Trank, u.a. mit Rehragout samt Serviettenknödeln.
Es bleibt ein unvergesslicher Sonntag, was durch viele positive Rückmeldung aus der Bevölkerung in den folgenden Tagen zum Ausdruck gelangte. So begreift sich Jagd auch als bürgernaher Teil der Volkskultur.
Jägerschaft Mining