Mahl halten

Mahl halten, OÖ LJV

Von Landesjägerpfarrer Mag. Franz Salcher

Einen Tag ohne Essen und unser Hungergefühl meldet sich. Essen – ein Grundbedürfnis, tagtäglich, sogar mehrmals. Mahl halten ist mehr als nur unseren Hunger zu stillen.

Zeit zum Essen

Schnell noch einen Kaffee, ins Auto gesprungen und dann ab in die Arbeit. Wir sind versucht, der Nahrungsaufnahme nicht den passenden Platz und der entsprechenden Muße Raum zu geben. Zwischendurch, neben der Zeitung, während wir den Geschirrspüler ausräumen, beim Erledigen der Handynachrichten schlucken wir den nächsten Bissen hinunter. Fachleute meinen: Das ist nicht gesund! Essen braucht Zeit, damit es auch gut verdaut werden kann. Zum Frühstücken nehme ich mir bewusst jeden Tag Zeit, auch wenn ich alleine bin. Erst dann lese ich die Zeitung. Es macht einen Unterschied, wie wir den Tag beginnen und wie viel Muße wir unserer Nahrungsaufnahme geben.

Miteinander Essen

Viele Menschen sind beim Essen alleine. Wenn es möglich ist, sollen wir versuchen unsere Mahlzeiten gemeinsam zu pflegen. Wie schön ist es, wenn Familienmitglieder Zeit finden, auf Besuch zu kommen und mit uns zu essen. Informationsaustausch und wertvolle Gespräche entstehen ganz ungezwungen. Besondern Wert hat es, wenn wir bewusst Gäste zum Mahl laden. Der fein gedeckte Tisch und die kostbar aufbereitete Nahrung geben den Rahmen für unsere Beziehung zu den Gästen.

Kultur des Essens

Ich staune, wie manche das Kochen und Essen zelebrieren. Das finde ich wertvoll und hat einen Mehrwert. Welche Lebensmittel kaufe ich ein und woher stammt unser Nahrungsangebot? Diese Fragen bekommen zu Recht immer mehr Gewicht. Ganz gewiss gehört das Wildbret aus unseren Feldern und Wäldern zu den Kostbarkeiten unserer Schöpfung.

Eine alte christliche Kultur ist es, mit einem Tischgebet das Essen zu beginnen. In vielen Familien war das früher ein „Vater Unser“, oder das „Gegrüßet seist du Maria“. Aus Brasilien stammt ein Gebet, das die Dankbarkeit und Verantwortung für die Erhaltung der Schöpfung gut zum Ausdruck bringt.

Dieses Tischgebet empfehle ich für das nächste gemeinsame Essen:

 

Wir sind zu Gast bei dir o`Gott,

auf dieser schönen Erde.

Was sie uns schenkt, das sammeln wir,

damit es kocht auf unserm Herd.

Weil Erd und Himmel dir gehörn,

drum hindre, dass wir sie zerstörn.

Hilf, dass wir sie pflegen,

und gib uns deinen Segen.

 

Foto: Peter Mair, OÖ Landesjagdverband

   
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