Bezirksjägertag 2024
Bezirksjägertag 2024 - Jagd ist gesellschaftlicher Mehrwert
Bild (Karl Hammer,honorarfrei):
v.l.n.r.: Bezirksjägermeister Josef Rathgeb, Staatssekretärin Claudia Plakolm, Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner
Unter dem Motto „Jagd ist Mehrwert“ hielten 500 Jägerinnen und Jäger des Bezirkes Urfahr-Umgebung ihren Bezirksjägertag in der voll besetzten Sporthalle in Bad Leonfelden ab. Im Mittelpunkt stand eine eindrucksvolle jagdliche Erfolgsbilanz, die den Wert und die Bedeutung der heimischen Jagd für die gesamte Gesellschaft eindrucksvoll unterstrich.
Bezirksjägermeister Sepp Rathgeb konnte mit seinen beiden Stellvertretern Norbert Burgstaller und Günther Kitzmüller viele Jagdleiter und Ehrengäste, darunter Festrednerin LR Michaela Langer-Weninger, Landesjägerpfarrer Franz Salcher, Staatssekretärin Claudia Plakolm und Nationalrat Michael Hammer, Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner, Bezirkshauptmann Paul Gruber, Dienststellenleiter der BBK-Urfahr Franz Schwarzenberger und Landesbäuerin Johanna Haider sowie den Hausherrn Bürgermeister Thomas Wolfesberger begrüßen. Auch viele Bezirksjägermeister und jagdliche Spitzenvertreter aus ganz Oberösterreich folgten der Einladung.
Durchs Programm führte charmant Moderatorin Elisabeth Keplinger-Radler vom Regionalsender Mühlviertel TV.
Festrednerin Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner betonten in ihren Ansprachen den unverzichtbaren Wert der Jagd für die Gesellschaft. Sie stellten klar, dass die Politik bei den vielen neuen Herausforderungen ein verlässlicher Partner der Jagd ist und bleibt. Diese bewährte Zusammenarbeit wird nicht nur in den Revieren vor Ort sondern auch im gerade neu beschlossenen modernen Jagdgesetz 2024 sichtbar.
In seinem Tätigkeitsbericht unterstrich Bezirksjägermeister Sepp Rathgeb den gesellschaftlichen Mehrwert der Grünröcke: „Unsere heimische Jagd ist nachhaltig. Sie bringt einen vielfachen Nutzen und Mehrwert für die Gesellschaft. Sie steht für gewachsene Traditionen und Werte, aber auch für zeitgemäße Weiterentwicklungen. Danke unseren 1.200 Jägern und Jägerinnen und Verantwortungsträgern im Bezirk, die in Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern den gesellschaftlichen Mehrwert unserer heimischen Jagd professionell, mit Erfahrung und aus tiefer Überzeugung auch in Zukunft absichern.“
Ehrenbezirksjägermeister und Jagdkursleiter Franz Burner, Bezirkshundereferent Michael Carpella, Pressereferentin Beate Moser und der Obmann August Wolfsegger von der Bezirks-Jagdhornbläsergruppe Grenzland präsentierten in einem kurzweiligen Interview mit Wordrap ihren Tätigkeitsbereich in der Bezirksgruppe.
Die Leiterin der Jagdbehörde in der Bezirkshauptmannschaft Claudia Handlbauer und Gerhard Aschauer vom Forstdienst gaben Einblick in die gute Zusammenarbeit der Behörden mit der Jägerschaft in Urfahr-Umgebung.
Mit insgesamt 5.391 erlegten Rehen wurde im Jagdjahr 2022/2023 der behördlich vorgegebene Abschussplan zu 102 % übererfüllt. Der Abschussplan wird in jedem der 48 Jagdreviere jährlich anhand der Verbiss-Situation bei Jungpflanzen gemeinsam zwischen Jägern, Grundeigentümern, Forstdienst und Jagdbehörde festgelegt.
28 Stück Rotwild und 1 Damwild, 138 Wildschweine und 3 Stück Muffelwild wurde erlegt. Mit 2.094 Stück (Hase, Fasan, Schnepfe, Wildente, Wildtaube) wurde im letzten Jahr wieder mehr Niederwild als Raubwild (Fuchs, Marder, Iltis, Dachs, Hermelin und Fischotter) erlegt. Die konstant hohe Raubwildstrecke mit rund 1.226 Stück zeigt, wie anpassungsfähig diese Wildarten in unserer Kulturlandschaft sind und wie hoch dadurch der Druck auf seltene und sensible Arten steigt.
Die eindrucksvolle Leistungsbilanz der Jägerschaft im Bezirk zeigt sich durch die gewissenhafte Abschussplanerfüllung und Bereitstellung von feinstem Wildbret, bei der Ausbildung der Jungjäger bis zur „Grünen Matura“ und von brauchbaren Jagdhunden sowie der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Jägerschaft zur Vermeidung von Wildunfällen.
Ein besonderes kulturelles Aushängeschild sind die vielen gut besuchten Jagd- und Kulturveranstaltungen und die fünf Jagdhornbläsergruppen als sympathische Visitenkarte der Jagd. Auch die Bedeutung der Jagd als international anerkannter Natur- und Artenschutz wurde betont. Ein Beispiel dafür sind die Lebensraum verbessernde Maßnahmen für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt, wie zuletzt über 3.000 Laufmeter mit den Grundeigentümern neu gepflanzten Hecken.
Als Höhepunkt rundeten verdiente Auszeichnungen und Ehrungen für jagdliche Treue und besondere Leistungen den Bezirksjägertag ab.
Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurden Ernst Puchner und Max Stumptner geehrt. 65-jähriges Jubiläum feierten Michael Burner, Rudolf Hinterleitner und Ignaz Haider.
Mit dem Goldenen Bruch für 50 Jahre Mitgliedschaft im OÖ. Landesjagdverband und der Ehrenfanfare wurden Ehren-Bezirksjägermeister Franz Burner, Horst Köpplmayr, Franz Durstberger, Helmut Waldhäusl, Walter Ollmann, Hemmelmayr Rudolf und Rainhold Markhauser ausgezeichnet.
Mit der Raubwildnadel wurden Pero Petrovic, Gabriel Kaar und Michaela Kaar ausgezeichnet.
Mit dem Jagdhornbläser-Treueabzeichen bedankt wurden Gerhard Braun (40 Jahre), Markus Oyrer und Peter Landl (20 Jahre) sowie Helmut Madlmair, Wilhelm Stubinger, Florian Kaindl, Christian Lehner, Thomas Lehner, Julian Landl und Franz Maurer jun. (10 Jahre).
„Jagd ist Verantwortung für Natur, Wald und Wild, ein lebendiger Kulturträger und hochwertiger Nahrungsmittelproduzent, international anerkannter Natur- und Artenschutz, Fortbildungsauftrag, Leidenschaft und Kraftquelle“ unterstrich Bezirksjägermeister Sepp Rathgeb das heurige Motto „Jagd ist Mehrwert“ und beschloss den Bezirksjägertag 2024 mit dem Urfahraner Jägermarsch.