Bezirksjägertag 2024

Von 26.02.2024 bis 26.02.2024
Bezirksjägertag 2024, OÖ LJV

Die künftigen Herausforderungen, vor denen die Jägerschaft steht, und das gemeinsam von Landwirtschaftsvertretern, Landespolitik und Jägern ausgearbeitete neue Jagdgesetz waren Themen beim Bezirksjägertag 2024.

Die Jagdhornbläsergruppe Pfarrkirchen eröffnete den Rohrbacher Jägertag am 24. Februar 2024. Zuvor wurde in der Stadtpfarrkirche von Weidkamerad Pfarrer Dr. Stefan Prügl die Messe zelebriert und von den Bläsern umrahmt.

Mit einer Trauerminute und dem Signal „Halali – Jagd vorbei“ wurde der im letzten Jahr verstorbenen 8 Weidkameraden gedacht.

Im vollen CENTRO begrüßte BJM Martin Eisschiel an die 600 Besucher und Ehrengäste. Auf ein „sehr erfolgreiches Jagdjahr“ konnte Bezirksjägermeister Martin Eisschiel vor versammelter Jägerschaft zurückblicken und die Strecke legen. Beim Rehwild, der stärksten Wildart im Bezirk, konnte mit gut 6.200 Stück der Abschussplan übererfüllt werden (104 Prozent), beim Rotwild gab es mit 148 Abschüssen einen neuen Rekord; beim Raubwild wurden 1.654 Stück erlegt; beim Schwarzwild 245 Stück. Sorgen bereiten ihm die Feldhasen: „Die Strecke ist massiv eingebrochen“, nur 614 Abschüsse. Im Vorjahr waren es noch 1.105. Dazu kommen die vielen Tiere, die dem Straßenverkehr oder der Landwirtschaft zum Opfer fielen. „In einigen Revieren müssen wir uns überlegen, wie wir den Bestand der Hasen festigen können“, betonte Eisschiel.

Wir Jäger spüren natürlich auch die Auswirkungen des Wolfes. Die zunehmende Population ist derzeit aber noch kein großes Problem. Vielmehr werde die Landwirtschaft und der Tourismus sein Vorhandensein spüren. Der Bezirksjägermeister versprach den Landwirten, sie nicht alleine zu lassen und nach den gesetzlichen Vorgaben bestmöglich zu unterstützen.

Naturnutzung nimmt zu

Besorgniserregend sieht man die massive Zunahme der Freizeitnutzung der letzten Jahre. „Niemand soll vom Wald ausgesperrt werden, aber die Einhaltung von Regeln und Grenzen ist notwendig. An diese müssen sich alle Naturnutzer halten. Der Wald ist in erster Linie Lebensraum für Wildtiere und deshalb müssen wir deren Rückzugsgebiete bewahren und verbessern. Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner ergänzte: „Die Lebensraumberechtigung der Wildtiere darf nicht in Frage gestellt werden. Diese spiele eine wesentliche Rolle beim Waldumbau und den Klimawandel spüre die Jägerschaft jeden Tag in der Natur.

Staatssekretärin Claudia Plakolm

Selbst aktive Jägerin und sagt wir greifen nicht zu Aktivismus, sondern legen Hand an. Der Mehrwert für die Gesellschaft ist spürbar, wird leider nur von wenigen wahrgenommen. In der Natur prallen viele unterschiedliche Interessen aufeinander und das gegenseitige Verständnis lässt zu wünschen übrig. Viele wissen nicht über den Wert der Jagd Bescheid – und diese schimpfen oft am lautesten. Jagd ist mehr als der Abschuss. Wenn es keine Jäger gebe, wäre vieles nicht im Gleichgewicht.

Bezirksjägertag 2024, OÖ LJV

Es ist wichtig, schon Kindern den Wert der Jagd für den Naturschutz näherzubringen.

Ausgewogenes Landesjagdgesetz

Bezirksjägermeister Eisschiel und Landesjägermeister Sieghartsleitner sind gegen ein einheitliches Bundesjagdgesetz. Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander verdeutlichte im Hinblick auf das neue Landesjagdgesetz ebenfalls: „Wir gestalten die Richtlinien und Normen für Oberösterreich selbst. Es war ein Prozess, in den alle eingebunden waren. Dieser Dialog war klug und richtig. Das Einvernehmen zwischen Jägerschaft, Grundbesitzern, Land- und Forstwirten und auch Behörden ist die Grundvoraussetzung, dass der ländliche Raum funktioniert.“

Der Bezirk Rohrbach in Zahlen

Der Jagdbezirk Rohrbach – Statistik – Jagdjahr 2023/24 (2022/23)
Jagdfläche 81.755 ha (81.755 ha)
Jagdgebiete 57 davon 17 Eigenjagden (55)
Jahresjagdkarten 958 davon 81 Frauen (948)
Jagdschutzorgane 148 (146)
Jagdprüfung 2023 24 bestanden (27)
Jagdhunde 162 gemeldet (165)

Ehrungen und Auszeichnungen 2023/24:

Goldener Bruch (50 Jahre Jagdausübung)
Fahrner Wolfgang – GJ Pfarrkirchen im Mühlkreis, Krenn Josef – GJ Kollerschlag, Mitter Adolf – GJ Helfenberg, Simader Franz – GJ St. Johann am Wimberg, Wiesinger Franz – GJ Peilstein im Mühlviertel, Zoidl Rupert – GJ Ulrichsberg.

Anstecknadel 60 Jahre Jagdausübung
Leitner Friedrich – GJ Ulrichsberg, Steininger Ludwig – GJ Arnreit.

Raubwildnadel
Bogner Herbert – GJ Peilstein, Krenn Klaus – GJ Kollerschlag, Obermüller Johann – GJ Putzleinsdorf.

Langjährige Jagdleiter – Ehrenurkunden
Dr. Karl Schaubmayr – 32 Jahre GJ Altenfelden, Brunner Richard – 24 Jahre GJ St. Oswald bei Haslach, Kapfer Karl – 24 Jahre GJ Oberkappel, Pühringer Klaus – 12 Jahre GJ Lembach.

Jagdhornbläserabzeichen 40 Jahre
Falkner Wolfgang, JHBG Pfarrkirchen

Jagdhornbläserabzeichen 35 Jahre
Eckerstorfer Ewald, JHBG Pfarrkirchen

   
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