Das Oö. Jagdgesetz forciert vor allem die Balance zwischen Wald und Wild. Zudem wird künftig der Umweltschutz gefördert, der Verwaltungsaufwand verringert und mehr Rechtssicherheit geschaffen. Künftig werden die bisherigen Jagdausschüsse durch Gemeindejagdvorstände abgelöst.

Konsensorientiertes Jagdgesetz

Im Begutachtungsverfahren hatten alle Organisationen und Betroffenen Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Diese sind im Rahmen des Unterausschusses in die Diskussion eingeflossen, sodass das Gesetz über weite Strecken einstimmig angenommen wurde.

Der dennoch vorhandenen Kritik entgegnet LRin Langer-Weninger: „Das neue Jagdgesetz zeugt von einer tiefen Verantwortung gegenüber der Natur, indem es beispielsweise auch Hegeverpflichtungen festlegt, die nicht nur der Erhaltung, sondern auch der Schaffung von Lebensräumen festlegt. Damit agiert die Jägerschaft als starker und unerlässlicher Partner in puncto Naturschutz. Wird aber eine Tierart aus dem Jagdgesetz genommen, fällt sie unter den Anwendungsbereich des Naturschutzgesetzes, das eine solche Verpflichtung nicht vorsieht. Daher kann ich dieser Aufregung rund um das Jagdgesetz nur wenig abgewinnen.“

„Mit dem nun beschlossenen neuen Jagdgesetz stellen wir einen vernünftigen Ausgleich aller berechtigten Einzelinteressen, vor allem auch der Bedürfnisse der Natur und ihrer Kreisläufe auf der Höhe der Zeit sicher. Der konsensorientierte Weg, an dessen Ende ein modernes Gesetz steht, unterstreicht den hohen Stellenwert, den die Jagd in Oberösterreich hat. Ich freue mich, dass wir nun mit einem neuen rechtlichen Rahmen in das kommende Jagdjahr gehen können“, so der Vorsitzende des Unterausschusses LAbg. Josef Rathgeb.

Foto: Land OÖ/Thomas Pürstinger. LAbg. Josef Rathgeb, Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner, Jagd- & Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und LK OÖ Präsident Franz Waldenberger

Hier finden Sie das Jagdgesetz, welches am 25. Jänner 2024 in der Landtagssitzung beschlossen wurde: Jagdgesetz 2024