Weniger Schutz für Meister Isegrim

Wolf

Kaum eine Diskussion wird so emotional geführt wie die Debatte rund um die Rückkehr des Wolfs. Dabei wäre eine Rückkehr zur Sachlichkeit so dringend notwendig. Es gilt, den Mittelweg zu finden. Irgendwo zwischen Kuscheltier-Fantasie und Rotkäppchen-Rache sollte man sich mittig einpendeln. Und ansprechen, was zu tun ist, wenn einzelne Tiere tatsächlich zum Problem werden. Für Nutztiere, Wildtiere oder gar für Menschen.

Aktuell verhindert die Rechtslage, also der hohe europäische Schutzstatus des Wolfes, de facto die Entnahme eines „Problemwolfs“. Die Voraussetzungen dafür sind so umfangreich, dass eine praktische Umsetzung unmöglich erscheint.

Deutlich mehr Handlungsspielraum würde hingegen eine Senkung des Schutzstatus bieten. Bei einer Populationsgröße von aktuell mehr als 20.000 Wölfen in Europa ein zu rechtfertigender Schritt.

Es ist für mich unverständlich, ja sogar ärgerlich, dass die reale Situation in unseren Breiten und die Betroffenheit der Menschen von sogenannten Experten völlig ignoriert wird. Mit nicht vergleichbaren Wolfssituationen aus anderen Ländern und Erkenntnissen aus Versuchsgattern werden Empfehlungen und Festlegungen abgeleitet, die an unserer Realität, sprich Lebensweisen und Kulturformen, völlig vorbei gehen.

Zielführend ist für mich das Gegenteil. Nämlich Akzeptanz von regionalen, österreichischen Zuständen und ein gemeinsames Bekenntnis zu ernstzunehmenden Möglichkeiten der Integration großer Beutegreifer sowie ein Bemühen um zeitgemäße Rechtsnormen für den Schutz des Wolfes.

Wir sind zu einem Dialog auf Augenhöhe bereit!

   
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