Bezirksjägertag Linz 2023
„Wir gestalten für morgen“
Am Samstag 25. Februar fand im Gasthaus Stockinger in Ansfelden der Bezirksjägertag Linz und Linz-Land unter dem Motto „Wir gestalten für morgen“ statt.
Der Bezirksjägertag der Bezirksgruppe Linz stand ganz im Zeichen der Verantwortung für die Zukunft.
Erstmals fand die Vollversammlung der Jägerschaft des Bezirkes Linz-Land und Linz-Stadt unter der Leitung von Bezirksjägermeister Christian Pfistermüller im Gasthof Stockinger in Ansfelden statt. Knapp 400 Personen füllten den Saal, bestens vorbereitet und dekoriert von den Jägerinnen und Jägern der Jagdgenossenschaft Ansfelden.
Die Bedeutung der Veranstaltung wurde durch den Besuch zahlreicher Ehrengäste unterstrichen.
Landesjägerpfarrer Mag Franz Salcher betont in seinem eröffnendem Statement die Erfahrung des Verbindenden bei der Jagdausübung, das in Berührung kommen mit der Natur berührt und öffnet den Menschen alle Sinne bis hin zur spirituellen Dimension und weitet somit die Haltung der Verantwortung für die Schöpfung, wie es Papst Franziskus in der Enzyklika „Laudato si“ schreibt.
Bezirksbauernkammerobmann Ing. Gruber Johannes betont das gute Einvernehmen mit der Jägerschaft im Bezirk, der Abschuss beim Rehwild wurde mit 104 % erfüllt.
Besondere Chancen der Zusammenarbeit zwischen Jagd, Land-u. Forstwirtschaft können sich durch die neue GAP-Periode (Gemeinsame Agrarpolitik) ergeben.
Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Hageneder Manfred lobt die Disziplin der Jägerschaft bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
Bezirksjägermeister Pfistermüller beginnt seinen Bericht mit der geographischen Situation der beiden Bezirke. Die Nähe zur Stadt Linz und die Ausweitung des Siedlungsraums bedingt auch das gegenseitige Rücksicht nehmen auf die unterschiedlichen Interessen an der Natur.
Gemäß dem Motto des Bezirksjägertages „Wir gestalten für morgen“ berichtet er von Heckenpflanzungen und Maßnahmen zu Förderung des Lebensraumes im letzten Jahr.
Derzeit sind 1892 gültige Jagdkarten ausgestellt davon sind 237 Frauen im Besitz einer gültigen Jagdkarte. Der steigende Anteil der Frauen bei der Jagd in unseren Bezirken wird auch durch die steigende Frauenquote bei den Jungjägerausbildungen sichtbar. Generell zeigt sich, dass die Jagdkurse schnell ausgebucht sind, dass belegt das steigende Interesse an der Jagd, nicht nur in unserem Bezirk. An den beiden Höheren Land- und Forstwirtschaftlichen Schulen Elmberg und St. Florian hält der Trend zur Jungjägerausbildung an. An der HLBLA St. Florian feierte man heuer 20 Jahre einer erfolgreichen Zusammenarbeit der Jungjägerausbildung mit dem OÖ. Landesjagdverband.
Das LEADER Projekt „Jagen-Kochen-Essen. Die wilde Genussmappe von der Region für die Region.“ wurde erfolgreich abgeschlossen und im Oktober im Schloss Hohenbrunn präsentiert. Rund 30 Mappen von den 800 sind noch beim OÖ Landesjagdverband erhältlich, es empfiehlt sich rasch zu reagieren.
Erstmals wurden heuer neue Bewertungsrichtlinien bei den erlegten Rehbock Trophäen angelegt. Ziel der Hege ist ein standortgemäßer gesunder Rehwildbestand, oft ist das Geweih ein Ausdruck eines vorgegebenen Hegeziels und die Freude über eine herausragende, überdurchschnittliche Trophäe ist zu würdigen.
Gewürdigt wurden folgende 10 Jäger in der Bezirksgruppe LINZ für eine überdurchschnittliche Trophäe:
Stieger Karl, JG Ansfelden, Radlmayr Leopold Hörsching, Czink Johann, Kirchberg Thenning, Hirschvogl Max, Kirchberg Thenning, Gundendorfer Karl, Neuhofen, Kranawetter Ernst, Neuhofen, Schöllhuber Klaus, Neuhofen, Fischer Georg, Niederneukirchen, Mayrbäurl Karl, Niederneukirchen, Bauer Johann, Traun
Landeshauptmann-Stv. Mag. Haberlander Christine betont in ihrer Festansprache die verantwortungsvolle Arbeit der Jägerinnen und Jäger auch für die Gesellschaft, sei es im Bereich des Ökosystems, in Kultur und Brauchtum und vieles mehr. Das Motto zum Bezirksjägertag, „Wir gestalten für morgen“ spiegelt die Bereitschaft zum selbstbewussten, verantwortungsvollen Mitgestalten der Jägerschaft in den genannten Bereichen wider.
Landesjägermeister und Präsident von Jagd Österreich Sieghartsleitner Herbert richtet zum Abschluss des Bezirksjägertages noch klare Botschaften an die Jägerschaft.
Die schwierigen letzten Jahre haben gezeigt, dass Jagd funktioniert, dass wir systemrelevant sind. Das wird auch in Zukunft entscheidend sein. Wir Jägerinnen und Jäger haben präsent zu sein, damit wir die verschiedenen Wirklichkeiten mitgestalten und unsere Leistungen für die Gesellschaft sichtbar werden.
Wir Jägerinnen und Jäger sind Spezialisten im Erkennen der Zeichen der Zeit, sei es bei Maßnahmen im Bereich des Klimawandels oder im Umgang mit den steigendem Interesse der Bevölkerung die Natur zu nutzen.
Wir treten deutlich für die Rechte der Wildtiere auf und positionieren uns für einen sorgsamen Umgang mit der Natur.
Jede Jägerin und jeder Jäger muss erkennen, dass unser Tun öffentlich wirksam ist, ob er es will oder nicht. Wir müssen unser Tun transparent machen.
Öffentlichkeitsarbeit sorgt dafür, dass wir von der Gesellschaft verstärkt verstanden werden, das wirkt wiederum auf die Gesetzgebung.
Zum Schluss erinnert und motiviert der Landesjägermeister alle, die Petition „SignForHunting“ von dem Europäischen Verband für die Jagd und Wildtiererhaltung (FACE) zu unterstützen.
Ehrungen
Für 50 Jahre Jagdausübung mit dem „Goldenen Bruch“ ausgezeichnet:
VITEKA Dieter, Linz, (3.von links), SCHWARZ Karl, Altenberg bei Linz, DR. FÜREDER Harald, Hörsching, DUSCHLBAUER Alois, Eggendorf, SCHÜTZENHOFER Ludwig, Eggendorf. Nicht am Bild: Essl Rudolf aus Hargelsberg
Für 60 Jahre Jagdausübung geehrt:
ZIMMERHANSL Walter aus Kronstorf, (2. von links), SEIMAIR Josef aus Oftering, PUCKMAYR Johann, Linz.
Für 70 Jahre Jagdausübung geehrt:
HUMMELBRUNNER Franz, Linz, 3. v. rechts, Ehrenlandesjägermeister ÖKR REISETBAUER Hans, Kirchberg/Thenning.