Bezirksjägertag 2023

Von 01.02.2023 bis 01.02.2023
Bezirksjägertag 2023, OÖ LJV

Am Samstag den 28.Jänner fand der BJT 2023 wieder im Veranstaltungszentrum „Die Turnhalle“ in Perg statt.

Bericht BJM Dr. Krückl

Der BJM erklärte, dass er in den 16 Jahren seiner ehrenamtlichen Tätigkeit viel erlebt, dazugelernt und versucht hat, sich ein Selbstverständnis für die Jagd zu bilden. Dabei ist ihm klargeworden, dass JAGEN eine Tätigkeit ist, die den wahren Jäger in seiner ganzen Lebenshaltung durchdringt. Der Jäger, der seine Aufgaben in den meist genossenschaftlichen Jagdrevieren erfüllt, ist KEIN FREIZEITJÄGER. Die mediale Verwendung dieser Bezeichnung ist eine Herabsetzung jener JägerInnen, die unbezahlt aber im öffentlichen Interesse ihr professionelles Handwerk ausüben. Die JägerInnen müssen lernen, sich besser im gesellschaftlichen Kontext zu positionieren. Dazu gehört Mut, ihre eigene Sichtweise im gesellschaftlichen Raum respektvoll hörbar zu machen, um bei Menschen, zu deren Leben keine jagdliche Tätigkeit gehört, zu einem Perspektivenwechsel anzuregen.

Er stellte fest, dass dies schwierig in einer Welt geworden ist, in der ein medialer Mainstream die Richtung vorgibt. Der Großteil der nichtjagenden Bevölkerung lebt in Städten mit einer zunehmenden Entfremdung zur Natur, Kulturlandschaft und deren Gesetzmäßigkeiten – egal ob im forstlichen, jagdlichen oder bäuerlichen Bereich. Es fehlt ihnen an Fachkenntnissen.

Warum gerade in einer mit fehlendem Fachwissen behafteten Öffentlichkeit  durch deren Befragung die Jägerschaft Auskunft über die Beurteilung ihres Handelns zu erhalten versucht, ist ihm unverständlich.

Auf Grund negativer Befragungsergebnisse wird die Jägerschaft zu einem ängstlichen Spielball, statt geschlossen und mutig zu vertreten, dass eine geprüfte Jägerschaft sich ideell und auch finanziell für das Wild einsetzt und dazu gesetzliche Pflichten zu erfüllen hat. Nur mit einem solchen Selbstverständnis zur Jagd ist in der gegenüberstehenden Öffentlichkeit ein Perspektivenwechsel  erreichbar.

Der BJM beklagte und setzte sich auch mit den Umständen auseinander, warum eigentlich die Jägerschaft meist bei der Lösung jagdlicher Probleme unter Zuhilfenahme wildbiologischer Untersuchungen an deren Mitwirkung oft ausgeschlossen wird und fachliche Diskussionen zur Vorgangsweise und Ergebnis damit häufig verhindert wird. Damit droht die Durchsetzung eines Willens vorrangig einer sachbezogenen vernünftigen Klärung zu werden.

   
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