Die Jagdhornbläsergruppe Ulrichsberg eröffnete den Rohrbacher Jägertag am 22. Februar 2025. Zuvor wurde in der Stadtpfarrkirche von Weidkamerad Pfarrer Dr. Stefan Prügl die Messe zelebriert und von den Bläsern umrahmt.

Mit einer Trauerminute und dem Signal „Halali – Jagd vorbei“ wurde der im letzten Jahr verstorbenen 17 Weidkameraden gedacht.

Im bis in die letzten Reihen vollgefüllten CENTRO begrüßte BJM Martin Eisschiel knapp 700 Besucher und Ehrengäste. Auf ein „sehr erfolgreiches, normales Jagdjahr bis zum 28. Oktober 2024“ konnte Bezirksjägermeister Martin Eisschiel vor versammelter Jägerschaft zurückblicken und die Strecke legen. Beim Rehwild, der stärksten Wildart im Bezirk, konnte mit knapp 6.000 Stück der Abschussplan ziemlich genau erfüllt werden (100 Prozent), beim Rotwild gab es mit 85 Abschüssen einen deutlichen Rückgang, auch beim Schwarzwild von „nur“ 151 Stk., hier wurden in guten Jahren an die 400 Stk. erlegt. Rückgänge bei Rot- und Schwarzwild können verschiedene Ursachen haben, einerseits die intensive Bejagung, die überaus vielfältige Naturnutzung der Bevölkerung aber auch immer mehr das Wolfsvorkommen und die steigenden Bestände im Bezirk, Sichtungen und Begegnungen mit dem großen Beutegreifer werden immer mehr. Bei den jagdbaren Beutegreifern (früher Raubwild) wurden 1.312 Stück erlegt. 828 Abschüsse von Feldhasen, hier ist wieder ein steigender Trend zu verzeichnen, die Lebensraumverbesserungen mit Wildäsungsflächen und Hecken sowie die intensive Bejagung von Beutegreifern zeigt in einigen Revieren ihre Wirkung. Dazu kommen die vielen Tiere, die dem Straßenverkehr oder der Landwirtschaft zum Opfer fielen.

Tragödie am 28. Oktober 2025 – Viele lebten im Bezirk in Angst und Schrecken

Der oben besagten 28. Oktober 2025 liegt schon wieder 4 Monate zurück, aber es war für die gesamte Jägerschaft ein schreckliches Ereignis, wo heute noch intensiv nach Lösungen und Verbesserungen gesucht wird, eine Beratungsstelle ist soeben beim OÖLJV eingerichtet worden. Hätte man den Doppelmord verhindern können, dass kann wahrscheinlich nie geklärt werden, aber Lehren für die Zukunft müssen daraus gezogen werden…

Gesellschaftliche und klimatische Veränderungen

Diese beeinflussen die Jagd und werden uns vor neue Herausforderungen stellen. Wir müssen den Spagat schaffen zwischen Bewahrung der Werte, der Weidgerechtigkeit und der Weiterentwicklung nach den aktuellen Entwicklungen in der Bevölkerung. Die Ansprüche der Wildtiere sind immer gleich, aber jene der Menschen haben sich vervielfacht und verändern sich ständig. Deshalb braucht es auch Regelwerke dafür, so wie die neue Rotwildzonierung die oberösterreichweit umgesetzt wird. Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner ergänzte: „Die Lebensraumberechtigung der Wildtiere darf nicht in Frage gestellt werden. Diese spiele eine wesentliche Rolle beim Waldumbau und den Klimawandel spüre die Jägerschaft jeden Tag in der Natur.

Staatssekretärin Claudia Plakolm

Selbst aktive Jägerin ging in ihrer Festrede auf die vielfältige Rolle der Jägerschaft ein und bekräftigte, dass ihre Leistungen mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken müssen. Jeder soll sich überlegen wie die Natur ohne Jäger ausschauen würde – dann wäre vieles nicht mehr im Gleichgewicht.

Neuwahl Bezirksjägermeister und Bezirksjagdausschuss

Alles in allem haben in den vergangenen sechs Jahren die schönen Erlebnisse überwogen, weshalb sich Bezirksjägermeister Martin Eisschiel der Wiederwahl stellte, nicht ohne einen Generationenwechsel im Bezirksjagdausschuss einzuleiten. Einige junge, ferme Jäger wurden neu in den Bezirksausschuss gewählt, sie alle erhielten 100% Zustimmung von den anwesenden 614 Jägerinnen und Jägern. Das Durchschnittsalter konnte um mehr als 14 Jahre gesenkt werden, als Delegierte in den OÖLJV stellte sich der 40jährige Johannes Pfoser aus Peilstein im Mühlviertel, er folgt hier Johann Peter. Pfoser ist bereits seit 2012 Schriftführer und Kassier der Bezirksgruppe, weiters PR Referent und kenn daher die Materie und Struktur bestens. BJM Stellvertreter wurde abermals OFM DI Mag. Johannes Wohlmacher, Stellvertreter des Delegierten OFÖ Christian Anzinger. Weiters wurden 4 Mitglieder und 4 Ersatzmitglieder gewählt.

Ehrungen und Auszeichnungen 2024/25:

Silbernes Ehrenzeichen OÖLJV
BJM Eisschiel Martin, Rohrbach-Berg, Delegierter OÖLJA 2013-2017 (4 Jahre)
BJM Rohrbach seit 2017 (bisher 8 Jahre), Vorstandsmitglied OÖLJV seit 2019
Verhandlungsteam Jagdgesetz neu, Prüfer Jagdhüter – OÖ Landesregierung

Silbernes Ehrenzeichen OÖLJV
PETER Johann, Aigen-Schlägl
BJM St. 2013-2017 (5 Jahre), Delegierter OÖLJA 2017-2025 (9 Jahre)
Jagdkursleiter 2012-2021 (10 Jahre), Jagaschreiber 1992-2007 (15 Jahre)
Obmann der JHBG Böhmerwald 2013-2019, Jagdhornbläser seit 1987
Jagdleiter Aigen i.M. 2003-2018, Ausbildner Jagdkurs, Prüfer, Luchsrissbegutachter,…

Bronzenes Ehrenzeichen OÖLJV
Falkner Wolfgang, Hofkirchen i.M.
GJ Hofkirchen, 4 Perioden BJA seit 2001
Delegierter Stv. OÖLJA 2013-2025, Trophäenbewertungskommission
Jagdhornbläser, dzt. Obmann Pfarrkirchen

Ausgeschiedene Bezirksjagdausschussmitglieder – Ehrenurkunden
Falkner Wolfgang – 4 Perioden, Hartl Wilhelm, Scharrer Anton – je 2 Perioden

Goldener Bruch (50 Jahre Jagdausübung)
Aumüller Augustin, Haider Franz beide GJ Niederkappel, Leitner Franz – GJ Rohrbach-Berg, Wolkerstorfer Heinrich – GJ St. Johann a.Wbg.

Anstecknadel 60 Jahre Jagdausübung
Ernst Oskar – GJ Kirchberg, Leitner Manfred – GJ Ulrichsberg, Mittermeier Josef – GJ Aigen-Schlägl, Scheiblhofer Franz – GJ Auberg

Anstecknadel 70 Jahre Jagdausübung
Traxler Franz – GJ Auberg

Raubwildnadel
Anzinger Robert – GJ St. Veit im Mühlkreis, Bogner Andreas – GJ Peilstein im Mühlkreis, Schauer Franz – GJ Niederwaldkirchen

Langjährige Jagdleiter – Ehrenurkunden
Hartl Wilhelm – 12 Jahre GJ Niederwaldkirchen

Jagdhornbläserabzeichen
Scheiblhofer Franz, JHBG Böhmerwald – 50 Jahre
Dorfner Johann, Scharrer Anton, Stallinger Otto, Staltner Heinrich, Reiter Rupert alle JHBG Pfarrkirchen und 45 Jahre
Wiesinger Franz, JHBG Pfarrkirchen – 20 Jahre

Der Bezirk Rohrbach in Zahlen

Der Jagdbezirk Rohrbach – Statistik – Jagdjahr 2024/25

◄123