Lebensräume
Oberösterreich verfügt über beinahe alle Lebensraumtypen, die in Österreich anzutreffen sind. Von der Au bis ins Hochgebirge finden sich in diesen Lebensräumen auch jene Wildtierarten, die von diesen Biotopen geprägt wurden und am besten angepasst sind. Durch die Rodung der Wälder, die im ersten Jahrtausend nach Chr. immer intensiver vorangeschritten ist und sich der Ackerbau, genauer gesagt, die Drei-Felder-Wirtschaft etabliert hat, hat sich auch eine reiche Artenvielfalt in Mitteleuropa eingestellt. Die so gewachsene Kulturlandschaft beheimatet mehr Arten als eine vergleichbare Naturlandschaft. Weiters kann auch die Dichte einer Species weit höher liegen.
Problematisch für manche Tierarten ist die Mechanisierung und Intensivierung von landwirtschaftlichen Flächen, egal, ob es sich dabei um Grünland (Wiesen) oder Felder handelt. Überdüngung, Pestizid-, Fungizid- und Herbizideinsatz, große Felder und ebenso große Maschinen sowie Entfall von Rainen und Hecken als Strukturelemente waren allesamt Mitschuld an der Veränderung der Lebensräume von Wildtieren.
Damit einhergehend haben sich generalistisch lebende Tierarten, hauptsächlich Beutegreifer, an diese Situationen sehr gut anpassen können. Andere Arten wiederum, die zunächst von der Kulturlandschaft profitieren konnten, wie zum Beispiel das Rebhuhn, büßten ihre weniger flexible Lebensweise mit dem Verschwinden bzw. der Reduktion auf ein Minimum einer lebensfähigen Populationsgröße.